Eigentlich will der Mensch ja betrogen werden. Nicht nur, dass uns immer wieder das gleiche für teures Geld immer und immer wieder neu verkauft wird. Man denke "an das kleine Schwarze". Wir bewegen uns auch modemäßig immer im Kreis. Man denke hier an die "Retro" Welle. Und zeitlose Eleganz. Und Nadelstreif. Alles schon da gewesen, nichts daran neu.

Mit den ganzen tollen, neuen Peer To Peer Clients ist es genauso. Im wesentlichen von den meisten zum... äh... preisgünstigen Aquirieren von Audiodaten in Verwendung. Begeben wir uns zurück ins Jahr 1866: Die erste Transatlantikleitung war ja auch für den Austausch von Audiodaten gedacht (wenn auch alles andere als kostenneutral).

Schon Julius Cäsar hat das Grundprinzip der Menschen richtig erkannt und gab seinem Volk Brot und Spiele, auf das es ihm folge. Später dann, in den 60ern und frühen 70ern hieß das ganze etwas populärer Sex N Drugs N Rock N Roll.

Nachdem man sich von rotem und grünem Ambrosia ernährte, war das mit dem Brot nicht mehr so wichtig. Dafür kamen die Spiele groß raus, es war die Zeit der sexuellen Revolution. Stichwort: Entwicklung der Pille.

Auch in der Computer-Industrie ist Julius Cäsar bemerkbar. Die einen, namentlich IBM, setzen auf Brot. Die anderen, beispielsweise Commodore, auf Spiele. Brot ist ein Menschenbedürfnis, so sind auch die Internationalen Büromaschinen nach wie vor aktuell.

Spiele hingegen eher was für das Kind im Manne, welches mitunter zu gerne vertuscht wird. Entsprechend hat Commodore nicht überlebt. Auch der Pionier der elektronischen Unterhaltungsindustrie, Nintendo, serviert uns wiedermal das gleiche, wie schon vor 22 Jahren.

Nostradamus ist tot, es lebe McKinley!